Der an diesem Augustabend 1897 aus Münster angereiste Generalsekretär Quabeck schilderte also den 28 Anwesenden die Grundzüge der Spar- und Darlehenskassen-Vereine bevor sie einen eben solchen auch in Geisweid gründeten. Brinkmann: „Nach der Schilderung der Grundzüge, heute würde man von einem Workshop sprechen, ging es zügig weiter. Denn nach der Unterzeichnung der Statuten hielt man noch am gleichen Abend die erste Generalversammlung ab.“ Der Name der neu gegründeten Geisweider Bank lautete fortan: Geisweider Spar- und Darlehenskassen-Verein e.G.m.u.H. Sitz des Instituts war Geisweid und umfasste außerdem die Gemeinden Klafeld, Dillnhütten und Birlenbach. In der ersten Generalversammlung wurde ebenfalls beschlossen, sich dem Verband ländlicher Genossenschaften in Münster anzuschließen. Außerdem führte man Vorstands- und Aufsichtsratswahlen durch, ernannte als Rendanten (Kassierer) Kaufmann Ferdinand Bitter und beschloss mit 50.000 Mark die Höhe des Betriebskapitals.
Bis 1962 war die Bank in Geschäftsräumen in der Bahnhofstraße (heute Bahnstraße) tätig. Erst 1962 zog man zum heutigen Standort Klafelder Markt und errichtete hier einen viergeschossigen Neubau als kombiniertes Wohn- und Geschäftsgebäude.
Von 1930 bis 1968 wurde die Bank in Geisweid von Friedrich Neus geleitet, der als Amtsbürgermeister auch maßgeblich zur guten Entwicklung der Gemeinde Geisweid nach dem 2. Weltkrieg beigetragen hat. Ihm folgte der spätere Vorstand der Volksbank Siegen eG, Manfred Brücher. 1983 übernahm Klaus Jung die Leitung der Filiale in Geisweid und war danach lange Jahre der Ansprechpartner für die Firmen- und Gewerbekunden in Geisweid. Seit mehr als 25 Jahren ist nun Klaus Leicher als Privatkundenbetreuer für die Mitglieder und Kunden in Geisweid tätig.